Vor einigen Tagen konnten wir im Suubi Zentrum wieder Saatgut verschenken. Der Chief des Dorfes hat uns – wie auch vor 6 Monaten – 30 der ärmsten Familien genannt die es am meisten brauchen. Ich habe aus erster Hand gesehen, welche Auswirkungen dieses Saatgut auf sehr arme Familien hat. Diese Familien werden meist von Großmüttern geführt, die ihre Enkelkinder aufziehen müssen. Ihre eigenen Kinder haben sie verlassen oder sind an HIV gestorben. Es war tragisch, diese sehr jungen Kinder mit alten Großmüttern zu sehen. Man muss sich fragen, was passieren wird, wenn diese Großmütter zu sterben beginnen. Kinder im Alter von 5 und 6 Jahren, die von Frauen betreut werden, von denen man weiß, dass sie nur noch ein paar Jahre zu leben haben. Wir sind Zeugen einer Zeitbombe, die zu explodieren droht. Und keines dieser Kinder geht zur Schule. Es gibt kein Geld für Essen, geschweige denn für Bildung.
30 Familien waren eingeladen aber 70 sind gekommen. Sie mussten 40 Familien wegschicken. Nur diejenigen, die auf der Liste standen, bekamen Saatgut. Es war also sehr stressig – und es ist traurig dass wir nicht mehr tun können aber die Not ist endlos. Aber die, die Saatgut bekommen haben, waren sehr glücklich! Sie haben ihr Land vorbereitet. Nachts regnet es und tagsüber ist es sonnig. Die Saat sollte gut wachsen!
Als ich vor 2 Wochen in Uganda war haben uns einige dieser Großmütter bei der Abschlussfeier für den Kurs der Nähschule besucht. Es war überwältigend diese Mütter zu treffen und die Dankbarkeit zu erleben von der letzten Saatgut Aktion. Wir konnten ihnen Tips geben wie sie den Boden vorbereiten und jetzt auch noch die Saat dazu geben. Ich bin so dankbar, dass wir ihnen wenigstens diese konkrete Hoffnung geben können. Bitte betet dafür dass sie eine gute Saison und im Winter dann keinen Hunger haben.
Amy Heymann