Vor kurzem bin ich ich von einer zweiwöchigen Reise nach Uganda zurückgekehrt, wo wir mehrere Ziele hatten. Das erste war ein Treffen mit unseren Mitarbeitern, um Strategien und Ziele für die Zukunft festzulegen. Zweitens sollten einige Projekte im Zentrum abgeschlossen werden, und drittens sollte eine Abschlussfeier für die Frauen in unserer Näh- und Landwirtschaftsschule stattfinden.
Ich bin zusammen mit Mattis geflogen, einem Universitätsstudenten, der zuvor als Freiwilliger in Südafrika bei einer NGO gearbeitet hatte. Leider habe ich mich auf dem Flug mit COVID-19 infiziert und dann leider die Hälfte der Zeit mit Erholung und Quarantäne in meinem Hotelzimmer verbracht. Trotz dieses Rückschlags wurde mir klar, dass meine Rolle eher darin bestand, Ideen und Ressourcen einzubringen, als alles selbst auszuführen. Das Team vor Ort, darunter Mattis, Sylvia und Byron, hat die Dinge auch ohne mich hervorragend gemeistert, wofür ich sehr dankbar bin.
Das Hauptprojekt während unseres Besuchs war die Verlegung eines neuen Fußbodens im Schattenhaus und der Bau einer Halbmauer, um Überschwemmungen zu verhindern. Dieser Raum wird häufig für allgmeine Treffen, reguläre Bibelstudien, Ferienbibelschulen und als Schutz vor Sonne und Regen genutzt. Der alte Boden aus Sand, Lehm und einigen Steinen wurde durch eine schöne feste Fläche ersetzt, auf der die Kinder nun ein Nickerchen machen können. Das Team hat auch etliche Bänke gebaut um die dringend benötigten Sitzgelegenheiten im Zentrum zu schaffen. Außerdem wurden unsere Lagerschuppen auf neue Fundamente gesetzt und auch dort ein vernünftiger fester Boden installiert so dass jetzt keine Schlangen mehr in die Schuppen reinkommen können. Jetzt kann unser Nachtwächter dort sicher schlafen. Außerdem haben sie die Wände bei den Toiletten und der Dusche bemalt und den Boden mit Betonfarbe versiegelt so dass er leichter zu reinigen ist.
Ein Projekt für mich was es, den Frauen das Färben von Stoffen im Batik Stil beizubringen. Einen ganzen Tag habe ich dabei mit einer Mutter namens Phoebe verbracht die Autistin ist. Dies bedeutete mir besonders viel, da meine älteste Tochter stark autistisch ist. Phoebe war sehr akribisch und verbrachte über eine Stunde damit, eine Tischdecke zu binden, die wunderschön geworden ist. Ich wünschte, ich könnte einen Markt für ihre Arbeit finden, denn sie hat eindeutig ein Talent dafür.
Die Abschlussfeier war ein großer Erfolg, und viele Menschen aus dem Dorf sind gekommen um die Frauen zu unterstützen. Die Geschichten der Absolventinnen und der Großmütter, die in der letzten Anbausaison von unseren Saatgutspenden profitiert haben, haben mich tief bewegt. Nach der Zeremonie gab es ein Festmahl, bei dem die Menschen mehr gegessen haben als ich je gesehen habe, sogar bei einem amerikanischen Thanksgiving. Es war eine bewegende Erfahrung zu sehen, wie Menschen, die wirklich hungrig sind, die Möglichkeit haben sich satt zu essen.
Die gesamte Reise war emotional überwältigend. Aus erster Hand zu erfahren, wie sich unsere Arbeit auf diese Gemeinschaft auswirkt, war beeindruckend. Aber es brachte auch ein schweres Gefühl der Verantwortung mit sich. Es ist schwer, das Gewicht der Hoffnungen so vieler Menschen zu tragen, aber ich bete um den Mut, weiterhin zu kommen und zu tun, was wir können, auch wenn wir nicht alle ihre Bedürfnisse erfüllen können.
Nach meiner Rückkehr nach Hause bin ich leider nochmal krank geworden und 14 Tage außer Gefecht. Trotz der körperlichen und emotionalen Belastung bin ich sehr dankbar dass wir letztlich alles geschafft haben was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben die Buchhaltung überprüft, mit den Suubi-Mitarbeitern geplant, die Bauarbeiten überwacht, die Abschlussfeier erfolgreich durchgeführt und unsere Beziehungen zu unseren Partnern gestärkt.
Leider wurde bei unserer Nählehrerin Rahuma kurz nach unserer Abreise Eierstockkrebs im Stadium 1 diagnostiziert. Sie muss sich nun drei Monate lang einer aggressiven Chemotherapie unterziehen. Ich bin dennoch dankbar, dass sie die Abschlussfeier genießen konnte, bevor die Diagnose kam. Bitte betet für sie dass sie die Behandlung gut durchstehen kann und dass die Behandlung vor allem Erfolg hat und den Krebs besiegen kann.
Rahuma ist ein wunderbarer Mensch und Mutter von Zwillingsmädchen. Sie hat in ihrem Heimatdorf eine MomCo-Gruppe gegründet, der bereits 55 Frauen angehören. Sie hat das Herz einer Pastorin und liebt es, Nähen zu lehren. Wir sind sehr froh sie in unserem Team zu haben, und wir suchen nach finanzieller Unterstützung, um ihre medizinische Behandlung zu finanzieren. Sie wurde schon operiert und befindet sich nun zur Chemotherapie im Krankenhaus, wo ihr täglich Essen gebracht werden muss. Für jede Hilfe zur Deckung ihrer unmittelbaren Bedürfnisse wären wir sehr dankbar.