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Was war das billigste/spärlichste Zimmer, in dem du je geschlafen hast? Denkst du an deine zugestellte Studentenbude, eine Jugendherberge mit klebrigem Boden oder den kalten Campingwagen? Egal, woran du denkst, eine Sache wird wahrscheinlich in diesem Zimmer vorhanden gewesen sein: eine Matraze. Für die meisten von uns ist es selbstverständlich, wenigstens irgendeine einigermaßen weiche Unterlage zum Schlafen zu haben.

Für die Frauen, mit denen wir arbeiten, ist das aber nicht selbstverständlich: sie kommen aus extrem armen Verhältnissen, wo man sich viele Dinge nicht leistet. Eine ganz praktische Auswirkung ist, dass die meisten Menschen auf dem nackten Boden schlafen, vielleicht noch auf einem alten Handtuch oder einem Karton. Wir aus dem Hoffnung für Uganda Team Deutschland waren uns dieser Zustände zuerst nicht bewusst. Wir dachten, wir hätten bereits Geld für Matrazen ausgegeben.  Doch anscheinend hatte das nur gereicht für Nickerchen-Plätze beim Center, nicht die Familien in ihren eigenen Wohnungen. Also wurde dieser Misstand korrigiert: Jede einzelne Person, die zum Ausbildungscenter gehört, bekam eine eigene Matraze – inklusive der Kinder, was in Uganda ein Luxus ist! Die Aufregung war groß, als man die aufgerollten Matrazen auf Fahrrädern oder auf dem Rücken nach Hause mitnehmen durfte. Hoffentlich sind unsere Leute ab jetzt für den Tag besser ausgeruht, weil sie richtig schlafen können.

Nicole Heymann

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