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Eines der Probleme mit extremer Armut ist, dass man selten adäquaten Zugang zu Trinkwasser hat. Das bedeutet nicht nur, dass man Durst hat oder das Wasser etwas nach Erde schmeckt. Es bringt alle möglichen Probleme mit sich:

  • Man muss Stundenlang Wasser schleppen, weil Wasserlöcher oft abgelegen sind. Insbesondere Kinder werden zum Wasserholen geschickt, was ihnen wertvolle Zeit von Schule/Spiel wegnimmt und verwundbar macht für Angriffe
  • Wenn man das Wasser erstmal hat, kann man davon krank werden: Typhus, Cholera, Würmer… wir hatten zu Beginn unserer Arbeit jedes Jahr 6-10 medizinische Notfälle, wegen unsauberem Wasser
  • Um das Wasser einigermaßen sicher zu machen, kochen die Leute es häufig ab – 2h lang, mit Holzkohle. Das ist zeitlich und finanziell ein großer Aufwand, und es trägt zu Umweltzerstörung (Rodung der Wälder) und Lungenkrankheiten (Ruß vom Feuer) bei

Daher ist es uns von Anfang an wichtig gewesen, einen sicheren Zugang zu Trinkwasser zu verbessern.

  • Wir kaufen alle 2 Jahre Wasserfilter für unsere Familien. Allein dadurch sind die Krankheitsfälle deutlich zurückgegangen (von 6-10 pro Jahr auf 1-2 pro Jahr)
  • Wir haben einen Teich mit ca. 110000l-Fassungsvermögen (für die Felder) und 2 10000l-Wassertanks. Zu Beginn mussten wir die Tanks per LKW-Lieferung alle 3 Wochen füllen lassen, doch dann konnten wir ein erstes Gebäude bauen und die Tanks an Regenrinnen anschließen. So können sie jetzt eigenständig Wasser auffangen
  • Wir haben jetzt (Januar 2023) genug finanzielle Mittel, um einen eigenen Brunnen zu bauen! Die Organisation „Ugandan Water Project“ hat im Dezember das Land untersucht. Sie kamen zum Ergebnis, dass ein Brunnen zwar nicht genug Wasser fördern wird um ein ganzes Dorf zu versorgen, wohl aber für den Eigenbedarf („nur“ 1800l/h anstatt 10000l/h oder mehr). Das Dorf braucht aber genau wie wir dringend Wasser, daher wollen wir auch für sie zu einer Lösung beitragen: Wir können entweder einige Wassertanks im Dorfzentrum oder die Reparatur eines ihrer kaputten Brunnen mit finanzieren. Welches der Optionen besser ist müssen die Ingenieure vor Ort entscheiden

 

Nicole Heymann

Author Nicole Heymann

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